Scheibenbremsen


 

Bei den Scheibenbremsen ist der Reibpartner der Bremsklötze die Scheibe und nicht die Felge, daher gibt es mit Scheibenbremsen keinen Felgenverschleiß mehr.

Bei langen Abfahrten mit viel Bremseinsatz haben sie gegenüber den Felgenbremsen den Vorteil, dass die Felge nicht erhitzt wird, was bei Felgenbremsen zu geplatzten Schläuchen führen kann.

Die Scheibenbremse spielt ihre Vorteile bei Fahrten unter widrigen Bedingungen, wie strömendem Regen, Schlamm und Schnee, aus.

Scheibenbremsen sind entweder als mechanische oder als hydraulische Bremsanlagen erhältlich.

Zentrales Element einer Scheibenbremse ist die Bremsscheibe, welche an eine spezielle Nabe montiert wird.

Im Gegensatz zu mechanischen Scheibenbremsen, bei denen die Bremsbeläge seilgezogen über einen Excenter oder eine Nocke an die Bremsscheibe gedrückt werden, arbeiten hydraulische Scheibenbremsen mit Öldruck. Im Bremsgriff befindet sich ein Geberkolben, der das Öl über die Hydraulikleitung in den Nehmerkolben drückt und dieser presst die Bremsbeläge an die Bremsscheibe. Der hydraulisch erzeugte Anpressdruck der Beläge auf die Bremsscheibe ist um ein Vielfaches höher als bei mechanischen Scheibenbremsen.

Vorteile einer hydraulischen Scheibenbremse:

• Gleicher Druckpunkt an der Vorder- und Hinterradbremse
• Gutes Ansprechverhalten
• Sehr fein dosierbar
• Wetterunabhängige und konstante Bremsleistung
• Kein Einfrieren der Bremsleitung bei niedrigen Temperaturen
• Kein Verschleiß der Felge wie bei Felgenbremsen

 

Nachteile hydraulischer Scheibenbremsen

 

• höherer Anschaffungspreis
• höheres Gewicht
• Präzise Einstellung notwendig